16.09.2024 | FOTOGRAFIE
Wie fotografiere ich eine Immobilie: Tipps und Tricks für beeindruckende Immobilienfotos
Nikolai Krinner | Lesedauer 10 Minuten
Immobilienfotografie ist eine Kunst für sich. Sie spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie schnell und zu welchem Preis eine Immobilie verkauft oder vermietet wird. Professionelle, ansprechende Fotos ziehen potenzielle Käufer und Mieter an und heben eine Immobilie von der Masse ab. Natürlich ist es ratsam einen professionellen Fotografen zu betrauen – aber es schadet nie, selbst auch eine Ahnung zu haben! In diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie eine Immobilie richtig fotografieren und dabei ihre besten Seiten hervorheben.
1. Die richtige Ausrüstung
Die Wahl der richtigen Ausrüstung ist der erste Schritt zu gelungenen Immobilienfotos. Es muss nicht immer die teuerste Kamera sein, aber bestimmte Geräte und Zubehörteile sind unerlässlich:
Kamera:
Eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) oder eine spiegellose Systemkamera mit einem Weitwinkelobjektiv ist ideal. Auch Smartphones haben immer bessere Funktionen und können eingesetzt werden. Weitwinkelobjektive helfen dabei, Räume größer und offener wirken zu lassen. Am Smartphone kann man meist ebenso ein weitwinkliges Objektiv auswählen!
Stativ:
Ein Stativ ist ein Muss für Immobilienfotografie, da es Verwacklungen verhindert und scharfe Bilder garantiert, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Na klar kann man versuchen seine Hand ruhig zu halten - aber warum das Risiko eingehen - besser alles auf ein Kamera oder Handystativ stellen.
Externe Beleuchtung:
Sind meiner Ansicht nach nicht notwendig und ein Over-Kill.
2. Vorbereitung der Immobilie
Bevor Sie überhaupt die Kamera in die Hand nehmen, sollten Sie sicherstellen, dass die Immobilie perfekt vorbereitet ist:
Aufräumen und Reinigen:
Eine saubere, aufgeräumte Immobilie macht einen besseren Eindruck. Entfernen Sie persönliche Gegenstände und Unordnung, um den Raum neutral und einladend zu gestalten.
Dekoration und Staging:
Kleine Akzente wie frische Blumen, eine Schale mit Obst oder geschmackvolle Dekorationen können einem Raum Leben einhauchen. Achten Sie darauf, dass die Möbel stilvoll angeordnet sind und den Raum optimal nutzen.
Licht nutzen:
Natürliches Licht ist Ihr bester Freund. Öffnen Sie Vorhänge und Jalousien, um so viel Tageslicht wie möglich hereinzulassen. Fotografieren Sie idealerweise morgens oder am späten Nachmittag, wenn das Licht weich und warm ist bzw. es bei den Fenstern hereinkommt.
3. Techniken für die perfekte Aufnahme
Winkel und Perspektiven:
Fotografieren Sie aus der Höhe Ihrer Hüfte oder leicht darüber, um eine natürliche und einladende Perspektive zu schaffen. Fotografieren Sie in den Ecken des Raumes, um die Tiefe zu maximieren und einen größeren Eindruck zu vermitteln.
Komposition:
Achten Sie auf gerade Linien. Horizontale und vertikale Linien, wie Wände und Fensterrahmen, sollten parallel zum Bildrand verlaufen. Nutzen Sie die Drittelregel, um den Fokus harmonisch im Bild zu platzieren.
Belichtung und Schärfe:
Vermeiden Sie zu starke Kontraste zwischen hellen und dunklen Bereichen. Nutzen Sie die Belichtungsreihe-Funktion (Bracketing), um mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung zu machen und diese später zu einem ausgewogenen Bild zusammenzusetzen.
4. Aufnahme von Außenbereichen
Vergessen Sie nicht, auch die Außenbereiche der Immobilie zu fotografieren, da diese oft den ersten Eindruck vermitteln:
Garten und Fassade:
Halten Sie den Garten gepflegt und die Fassade sauber. Fotografieren Sie diese Bereiche bei gutem Wetter, um die Attraktivität zu maximieren.
Weg und Eingangsbereich:
Diese Bereiche sind besonders wichtig. Sorgen Sie dafür, dass sie einladend und ordentlich wirken, da sie den ersten Eindruck beim Betreten der Immobilie prägen. Auch Fotos der Umgebung (schöne Parks etc.) können sehr hilfreich sein.
5. Nachbearbeitung der Fotos
Die Nachbearbeitung ist ein wesentlicher Bestandteil der Immobilienfotografie:
Helligkeit und Kontrast:
Passen Sie Helligkeit und Kontrast an, um den Raum heller und freundlicher erscheinen zu lassen.
Farbkorrektur:
Korrigieren Sie die Farben, um eine natürliche und einheitliche Darstellung zu gewährleisten.
Retusche:
Entfernen Sie kleine Makel, wie z. B. Flecken an Wänden oder Kratzer auf Möbeln, um die Immobilie in ihrem besten Licht zu zeigen. Vermeiden Sie jedoch übermäßige Bearbeitung, da dies unnatürlich wirken kann.
6. Typische Fehler vermeiden
Auch erfahrene Fotografen machen manchmal Fehler. Hier sind einige häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten:
Zu dunkle Bilder:
Dunkle Bilder wirken unfreundlich und uninteressant. Achten Sie auf ausreichende Beleuchtung und eben wackelfreie Ergebnisse durch Verwenden eines Stativs - da sind Sie einfach auf der sichereren Seite!
Unordnung und persönliche Gegenstände:
Persönliche Gegenstände oder Unordnung können potenzielle Käufer ablenken und die Vorstellungskraft einschränken. Einfach immer perfekt aufräumen - davor gibts kein Shooting!
Verzerrte Perspektiven:
Zu extrem weite Winkel oder unnatürliche Perspektiven können den Raum verzerrt und unangenehm wirken lassen. Halten Sie es gerade, clean und ordentlich!
Fazit
Gute Immobilienfotos erfordern Vorbereitung, die richtige Technik und ein Auge für Details. Indem Sie die oben genannten Tipps und Tricks befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Fotos die Immobilie ins beste Licht rücken und potenzielle Käufer oder Mieter beeindrucken. Denken Sie daran, dass ein gutes Foto oft mehr sagt als tausend Worte – und das gilt besonders in der Immobilienwelt, vor allem wenn es dabei um viele Tausend Euro auf oder ab gehen kann!
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